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Die Herstellung solcher Abdrücke stellte natürlich gegenüber den Schwierigkeiten des Stempelschneidens ein vereinfachtes Verfahren dar. Es war nur notwendig, die Prägung auf einer weichen Unterlage, z.B. auf Blei, vorzunehmen. Mit dem im allmählich zunehmenden Wirtschaftsverkehr zutage getretenen größeren Bedarf an Tauschmitteln kam naturgemäß auch im nordisch-germanischen Raum die Entwicklung des Münzwesens in Fluss. Es erübrigte sich schließlich, die Prägung mit einer Anhänge-Öse zu versehen, da die Münzen dauernd von Hand zu Hand liefen und nicht mehr als Schmuck am Halse getragen wurden. So kamen etwa um die Mitte des zwölften Jahrhunderts in Skandinavien unter dem Dänen Sven Grathe die einseitig geprägten Silberblechmünzen auf, die man später als »Brakteaten« – bractea = dünnes Blech – bezeichnete (siehe Schwarzkopf a.a.O. S. 469).

Im Übrigen ist aber die wirkliche Entwicklung der Brakteaten-Geldwirtschaft doch eine rein deutsche Erscheinung; die nordischen Ansätze dazu sind, ohne eine Bedeutung erlangt zu haben, wieder erloschen.

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