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Derartige Aufrufe und Umprägungen erwiesen sich nun nach Einführung der weniger dauerhaften Brakteaten auch ohne den Anlass von Regierungswechsel und damit zu häufigeren Zeitpunkten als zweckmäßig. Kulischer berichtet in seiner »Allgemeinen Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters und der neuen Zeit«, München 1928, dass man in Polen diese »revocationes«, »innovationes« oder »mutationes« viermal im Jahre durchführte – dass es Verordnungen gab, die zu jeder Messe neues Geld vorsahen. Bernhard von Anhalt, der Sohn von Albrecht dem Bären, der durch Krieg und Erbschaft das Havelland erworben hatte und sich »Markgraf von Brandenburg« nannte, hat in 32 Regierungsjahren fast hundert Prägungen herausgebracht. In Wien gab es in 150 Jahren fast ebenso viele verschiedene Wiener Pfennige. Kaiser Friedrich II., der Enkel Barbarossas, hatte nach dem Tode des letzten Babenbergers das Herzogtum Österreich dem staufischen Reich einverleibt und in Wien in Fortsetzung der Babenberger Pfennigprägung nunmehr kaiserliche Brakteaten geschlagen.

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