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Eine zu den Brakteaten gehörende Münze stellen auch die »Schüsselpfennige« dar, die wegen der schüsselförmigen Gestalt der Schrötlinge sogenannt wurden und die vornehmlich im Westen, im Rheinland, Niedersachsen, Braunschweig und Lüneburg zu Hause waren. Das eigentliche Verbreitungsgebiet der Brakteaten reichte in Norddeutschland im Westen bis an die Weser, im Norden bis an die Nord- und Ostsee; den Kern bildete, wie gesagt, die Magdeburger Gegend, Thüringen, der Harz, die Mark Brandenburg, die Mark Meißen; daran schlossen sich die Oberlausitz, Schlesien und weiter östlich und südöstlich noch Polen und Böhmen an.

Ein zweites Verbreitungsgebiet, das sich – wie Prof. Suhle in seinem bereits zitierten Buch über »Die deutschen Münzen des Mittelalters« hervorhebt – im Stil der Prägungen von dem erstgenannten Bereich merklich abzeichnete, begann südlich des Mains, umfasste Schwaben, Württemberg, die Bodenseegegend mit dem Zentrum Konstanz und den Schweizer Städten Basel, Bern, St. Gallen u. a. und reichte nach anderen Quellen bis nach Österreich, wo in Wien eine regelmäßige Münzerneuerung geübt wurde. So mag es wohl richtig sein, was Corragioni in seiner »Münzgeschichte der Schweiz«, Genf 1896, schrieb: »Brakteaten waren die einzige Geldsorte, die vom 12. bis 15. Jahrhundert bei uns Geltung hatte.«

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