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Vom 6. Jahrhundert an traten aber auch Name und Monogramm des Königs mehr und mehr zurück zu Gunsten der Erwähnung von Münzstätte und Münzmeister. Die Münzmeister, aus der Goldschmiedezunft hervorgegangen, von denen man etwa 2000 Namen kennt, übten ihr Gewerbe für Könige, Bischöfe und Grundherren im Umherziehen aus. Im 8. Jahrhundert wurde nun im fränkischen Reich das unter den Merowingern mit zunehmender Lässigkeit gehandhabte Münzrecht nach dem Sturz des letzten Merowingers Chilberich von Pippin dem Kleinen mit Energie in die Hand genommen. Der erste Karolinger, der sich selbst die Königskrone genommen hatte, vereinfachte das Münzwesen des fränkischen Reiches durch Einführung der Silberwährung. Goldmünzen ließ er nicht mehr ausprägen. Geprägt wurde nur noch der Silberdenar, aus dem römischen Pfund 300 Stück, später 264 Stück. Diese Anfänge einer neuen Münzordnung hat der Sohn Pippins, Karl der Große, mit zielbewusster Hand auf das ganze nachmalige »Heilige Römische Reich deutscher Nation« ausgedehnt. Er setzte sein Bildnis und seinen Namen auf die Münze, und auch die Großen, denen er das Recht, Münzen zu schlagen, verliehen hatte, mussten seinen Namen mit auf die Prägung setzen. Die Zahl der Münzstätten – bei Antritt seiner Regierung bestanden deren 40 – vermehrte sich auf 80, darunter Köln, Bonn, Mainz, Worms, Speyer, Straßburg, Dursteede, Basel, Chur. Auch Karl der Große blieb bei der Silberwährung. Goldmünzen wurden von ihm offensichtlich nicht für den allgemeinen Handelsverkehr herausgegeben. Nach Auffassung der Forscher sind die in wenigen Funden zutage geförderten Goldmünzen nur als Kriegs-Sold für die fränkischen Soldaten aus Beutegold geschlagen worden.

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