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Dem Münzwesen Karls des Großen lag die Regel zugrunde, aus einem Pfund Feinsilber 240 Silberdenare zu prägen. Unklarheiten bestehen jedoch über das Gewicht des Pfundes; die Angaben schwanken zwischen 367 und 491 g. Der Denar stellte in der damaligen Münzverfassung auf deutsch einen »Silberpfennig« dar.

12 Denare oder Pfennige ergaben einen Schilling (lat. Solidus); 20 Schillinge waren demgemäß 1 Pfund. Dieses karolingische Münzsystem: 12 Pfennige (Pence) = 1 Schilling; 20 Schillinge = 1 Pfund hat sich bei den Angelsachsen bis auf den heutigen Tag erhalten, wie ja auch die Bezeichnung »1 Pfund Sterling« ursprünglich ein Pfund von den durch die Oesterlinge – die aus dem Osten kommenden Kaufleute – ins Land gebrachten Silbermünzen bedeutete. Die Einführung des karolingischen Münzsystems in England wird dem Einfluss des angelsächsischen Gelehrten Alkuin zugeschrieben, den Karl der Große an seinen Hof gezogen hatte.

Eine Prägung von Schillingmünzen war in der Münzordnung Karls des Großen nicht vorgesehen. Der Begriff war nur eine Rechengröße. Erst bei entwickelteren Verkehrsbedürfnissen im 13. und 14. Jahrhundert entstand im »Groschen« eine entsprechende Ausprägung. Der Groschen stellte einen »großen« und dicken Pfennig dar und hatte den Wert von 12 Denar, womit er also einem Schilling entsprach. In manchen Gegenden wurden auch Groschen von geringerem Wert als 12 Denar geschlagen.

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