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Jesus betrat unter empörtem Gemurmel das Podest. Dass Gemurmel empört klang, das kannte der Gottessohn nur zu gut aus der Vergangenheit. Als er sich auf das Knie des Mannes setzen wollte, zog der es weg, und der Heiland plumpste auf die Erde und blieb unten sitzen. Den Menschen hat er seinerzeit solch ein Verhalten als Demut erklärt, aber wenn Jesus ehrlich war, hatte es inzwischen etwas mit seinen Bandscheiben zu tun, warum er nicht gleich wieder aufstand.

»Wer bist du?«, fragte er den bärtigen Mann.

»Verschwinde, das ist hier für Kinder und nicht für Freaks.«

»Ich bin Jesus.«

»Sag ich doch. Freak.«

»Wer willst du denn sein?«

»Ich bin der Weihnachtsmann und nun verschwinde.«

Jesus schüttelte den Kopf und versuchte aufzustehen.

»Den Weihnachtsmann gibt es doch gar nicht.«

Die engelsgleiche Frau half ihm hoch. Er lächelte sie an. »Und wer bist du?« Sie lächelte zurück oder immer noch. Das konnte er nicht unterscheiden.

»Ich bin das Christkind!«, fistelte sie, und ihre Stimme klang so, als hätte sie gerade etwas sehr Saures gegessen und das passte nicht zu ihrem Lächeln.

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