Читать книгу Haller 18 - Weihnachten онлайн

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»Das ist doch Quatsch!«, empörte sich Jesus. »Ich bin das Christkind! Jesus! Niemand sonst!« Und während er brüllte, wich die junge Frau zurück. Ihr erschrockenes Gesicht unterschied sich nicht sehr von ihrem lächelnden, und sie stolperte rücklings von dem Podest, währen ihre welligen blonden Strähnen vor dem Gesicht flatterten. Die gebastelten Flügel dämpften ihren Sturz. Mütter eilten ihr zur Hilfe, Kinder weinten, und Jesus stampfte geräuscharm mit seinen Sandalen auf. Die Männer vom Sicherheitsdienst eilten herbei, aber der Weihnachtsmann, der die Männer um einen Kopf überragte, rief: »Ich mach das«, hakte Jesus unter und zog ihn aus der Abteilung in das angrenzende Treppenhaus, das nur in Notfällen genutzt wurde. Jesus ließ es geschehen, ließ er doch in der Vergangenheit schon ganz andere Dinge geschehen und während er vom vermeintlichen Weihnachtsmann von dannen gezerrt wurde, beklagte er die Undankbarkeit der Menschen. Beim Aufstemmen der Feuerschutztür verhakte sich der Bart des Mannes an einem Metallbügel, und das Gummiband an seinem Hinterkopf, das seine weißen Kinnhaare hielt, spannte sich. Jesus stoppte mit dem Lamentieren über die menschlichen Abgründe und schaute ihn verdutzt an.

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