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Wenn ich aber die bangende Mutter ansah, so wuchs mir das mutige Wollen. Und ich setzte meine ganze junge Kraft daran, die Feuerprobe würdig zu bestehen.

Auf meine Bitte arrangierte Ballettmeister Zeisig ein brillantes Solo: Pas de zephir der Gavotte für mich zu Webers entzückender Musik. — Preziosas berühmtes Lied: »Einsam bin ich nicht alleine!« studierte mir Gesanglehrer Berger fleißig ein, und die melodramatische Deklamation übte ich unermüdlich nach dem Klavierauszuge. Bruder Karl besorgte eine leichte Jagdflinte und exerzierte mich wie einen Rekruten damit ein: blitzschnell zu zielen, während der Rede absetzend und bei der geringsten Bewegung des Zigeunerhauptmanns wieder anzulegen.

Und mit welchem Entzücken staffierte die gute Mutter ihre Preziosa heraus: spanisches Kostüm, himmelblau mit Silber, graziöse Marabouts auf dem Kopf! So wünschte mich später Maler Muxel in München zu malen. Er wählte die Szene, wo Preziosa wie verklärt Alonsos Bouquet aufgehoben. Ob das Bild noch in einer Münchener Galerie hängt — ob in einer Trödelbude … ich weiß es nicht.

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