Читать книгу Aus meinem Bühnenleben онлайн

37 страница из 83

Ja, wir »Komödianten« von ehemals waren bescheidener — — und ich bin noch heute stolz darauf, dass wir es waren. Wir reisten damals mit den primitivsten Lohnkutschen, auch Hauderer genannt, logierten in Gasthöfen zweiten Ranges, begnügten uns mit einem einzigen Zimmerchen — und waren dabei ein harmlos fröhliches Künstlervölkchen.

Für die Einnahme von Gastrollen kaufte ich mir eine eigene Sparbüchse — und war glückselig, da ich als Überschuss von der ersten Mannheimer Gastreise Einen Gulden hinein tun konnte. Der führte lange ein melancholisches Einsiedlerdasein. Erst nach meinem zweiten Gastspiel (Hamburg 1826) erhielt er einige Gesellschaft … und nach der Petersburger Gastreise (1828) ward die Büchse zu eng.


Der Wunsch, einer größeren Bühne anzugehören, bei der ich mehr beschäftigt werden konnte, wurde immer sehnlicher in mir. Die erst 23-jährige Amalie Neumann dürfte sich noch Jahre lang im Fach erster jugendlicher Rollen behaupten — und da wöchentlich nur dreimal gespielt wurde, konnte sie mir beim besten Willen ohne Opfer keine bedeutenden Rollen überlassen.

Правообладателям