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Türnagel, im Fach Ludwig Devrients, Brand als Tell und Wallenstein, die noch immer schöne und anmutige Frau von Busch standen Ferdinand Löwe würdig zur Seite.

Ifflands Geist lebte in Mannheim, wie auch in Karlsruhe besonders wohltuend fort: im maßvollen, klar durchdachten und naturtreuen Spiel! Auch dem Publikum war nichts unsympathischer, als affektiertes Übertreiben und zu kühnes Wagen, selbst bei genialen Gästen.

Der Mannheimer Intendant Graf Luxburg sorgte wahrhaft väterlich für seine Schauspieler und wurde von ihnen geliebt und verehrt. Leider fehlte ihm die einem Theater-Intendanten unentbehrliche hohe Geistesbildung. Er war aber so verständig, dies selber einzusehen und seine trefflichen Regisseure gewähren zu lassen.

Als ich 1835 zu Mannheim in Charlotte Birch- Pfeiffers »Günstlingen« Katharina II. als Gast gab, spielte Mlle. Kinkel die Liebhaberin Seraphine. Von Kindheit an bei der Mannheimer Bühne, wurde sie von dem noch immer rührigen Intendanten Grafen Luxburg echt patriarchalisch kurzweg »Du« angeredet. So hörte ich nach dem vierten Akt von ihm in seinem treuherzigen Pfälzer Dialekt: »Kinkele, Du hascht im Ganzen ziemlich schlecht gespielt, bischt aber schön in Ohnmacht g'fallen.«

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