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Außer diesen Eigenschaften hatte weder Martha noch Lisi einem Städter gegenüber viel einzusetzen. Sie waren keine Bauernmädchen mehr, deren Ursprünglichkeit den Mangel an Bildung aufwiegt, sie hatten ein welsches Institut besucht, französisch gelernt und an Tanzkursen teilgenommen, sie trugen zum Ausgang Kleider nach der Mode, Stöckelschuhe und seidene Strümpfe, und wenn sie von der Zukunft träumten, fiel ihnen kein Bauernhof ein, sondern die Stadt. In diesen Anfängen waren sie steckengeblieben. Ihre geistigen Bedürfnisse gingen nicht über das Allgemeinste hinaus, das die Öffentlichkeit ihnen bot. Sie gehörten zu jener Volksmasse, über die man in höher gebildeten Kreisen die Nase rümpfte, und ein Intellektueller wie ihr Vetter Paul, der die Menschen ausschließlich nach dem Grad ihrer geistigen Kultur beurteilte, wußte nichts mit ihnen anzufangen; nach seiner Meinung waren sie langweilige Provinzgänse. Fred urteilte anders und hatte sein natürliches Wohlgefallen an ihnen.

«Kommt, wir gehen auf die Heubühne!» rief Lisi, begeistert von diesem Einfall. «Es sind neue Bretter drauf, es ist schön glatt, wie gemacht zum Tanzen.»

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