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«Mein Lieber», schrieb Mama, «ich möchte Dich nur rasch daran erinnern, daß Du vor dem Beginn des Sommersemesters noch zum Schneider mußt. Bitte, komm nicht wieder erst am letzten Tage heim, gelt! Dein Aufgebot zur Offiziersschule ist gekommen, ich schicke es Dir nicht nach, weil ich Dich nämlich allernächstens erwarte, Schatz. (Daß Du dann mitten aus dem Semester heraus einrücken mußt, finde ich nicht grad vorteilhaft.) Nach meiner Berechnung bist Du jetzt auch mit den Hemden und Socken zu Ende, mehr hast Du ja nicht mitnehmen wollen. Also! Gestern war Tante Klara hier und hat sich nach Dir erkundigt …»

Fred steckte den Brief wieder in den Hosensack; die paar Familiennachrichten sparte er sich auf. Mit dem finstern Ausdruck, den sein Gesicht während des Lesens angenommen hatte, ging er noch ein paar Schritte und blieb dann vor der im Grase liegenden Hündin stehen, die ihn mit der Rute wedelnd begrüßte; zerstreut sah er zu, wie sie, den Kopf seitlich zur Erde gedreht, mit den Zähnen einen Knochen bearbeitete.

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