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«Jawohl!» rief Paul, dem dieser Gedanke gefiel. «Genau so! Und nun stell dir vor: du bist klein und hungrig und verlangst jetzt dieselben Speisen und Getränke, die uns während zehn Jahren groß und satt gemacht haben. All das verlangst du auf einmal und hoffst uns dadurch einzuholen …»

«Mein Gott, wie kompliziert!» erwiderte Gertrud unwillig. «Man will ein paar Bücher lesen und …»

«Ein paar Bücher … das ist wieder etwas anderes. Lies aber bitte das Hauptwerk von Schopenhauer, den ganzen Nietzsche, die gesammelten oder meinetwegen ausgewählten Werke von Dostojewski, Tolstoi, Ibsen, Strindberg, Flaubert, Zola und so weiter. Lies das alles ohne die besondere innere Bereitschaft, die jeder einzelne dieser Autoren verlangt, um verstanden oder erlebt zu werden, und du wirst dich am Ende übergeben müssen …»

«So hab ich’s also endgültig verpaßt und bleibe eine dumme Kuh», antwortete sie gereizt.

«Nein, so kommen wir nirgends hin», sagte Albin entschieden. «Und du übertreibst, Paul. Frau Hartmann hat auch Voraussetzungen, nur andere als wir, und …» Er wandte sich an Gertrud. «… Sie kennen Ibsen, Zola und haben auch von den Russen dies und jenes gelesen … ich werde Ihnen doch ein Verzeichnis machen, wenn Sie mir einen Blick in Ihren Bücherschrank gestatten wollen …»

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