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«Ja, bitte kommen Sie!» Ohne Paul weiter zu beachten, ging sie Albin voran in den kleinen Salon. Hier ließ sie sich auf den nächsten Stuhl fallen. «Ach, Paul macht mich immer ganz mutlos», sagte sie finster. «Ich mag nicht mehr von solchen Dingen reden, wenn er dabei ist …»
«Ja, Paul ist ein Skeptiker. Es gibt Dinge, die ich jetzt auch nicht mehr ohne weiteres mit ihm bereden möchte …»
«Nicht wahr?» sagte sie lebhaft. «Mir ist manches … ich will nicht sagen heilig, aber doch so wichtig, daß ich seine Glossen darüber einfach taktlos finde und in Zukunft überhaupt nichts mehr sagen werde … Ja, also das sind die paar Bücher, die ich besonders gern habe … die im Wohnzimmer haben Sie ja schon gesehen …»
Albin stand vor einem kleinen nußbraunen Schrank mit Glastüren und warf nach kurzer Musterung einen erstaunten Blick auf Gertrud, den sie neugierig lächelnd auffing. «Baudelaire, Mallarmé, Maeterlinck …?» fragte er und fuhr dann mit wachsendem Erstaunen fort: «Rilke, George, Hofmannsthal … Ja, aber … davon haben Sie mir nie etwas gesagt! Ich dachte immer, Sie … ja …»