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Immer mehr Zuschauer begannen den Zug zu begleiten. Fred schob den Bruder schlendernd am Arm neben sich her und fragte spöttisch, ob er nicht bald für seinen Bericht Notizen machen wolle. Paul antwortete nur mit einem hämischen Grinsen. Auf dem von Giebelhäusern umstellten, mäßig großen Platze war der feierliche Akt der Fahnenübergabe schon im Gang, aber die Brüder blieben im Gedränge stecken und sahen nicht viel davon. Jemand hielt eine Rede, aus der nur einzelne Brocken verständlich waren. Der nächste Redner jedoch begann unerwartet so laut und energisch, daß die Leute überall lächelnd die Hälse reckten, um den stimmgewaltigen Mann nicht nur zu hören, sondern wenn möglich auch zu sehen. Der Redner versicherte nach einem kurzen lokalhistorischen Rückblick, es sei für die hiesige Schützengesellschaft sowie für die ganze Gemeinde eine hohe Ehre, das Fest durchführen zu dürfen. Jeder Schütze, jeder Einwohner sei sich dieser Ehre bewußt und werde alles daran setzen, das ihm erwiesene Vertrauen zu rechtfertigen. In diesem Sinne nehme er das kantonale Banner entgegen und gelobe im Namen seiner Gesellschaft, es bis zum nächsten Kantonalfest in treuer Obhut zu halten. Die Rede fand kurzen, kräftigen Applaus, die Musik blies einen Marsch, Vereinspräsidenten riefen nach ihren Leuten, die Menge geriet in Bewegung.