Читать книгу Schweizerspiegel. Roman онлайн

209 страница из 246

Paul nahm zu Freds Vergnügen diesen Auftritt ernst und grinste unverschämt nach dem Manne hin. Fred aber sah dem Schützen an, daß er sich des humoristisch Fragwürdigen seines Auftretens bewußt war und es scherzhafterweise eben deshalb ein wenig übertrieb.

«Einfach unglaublich!» sagte Paul lächelnd, nachdem der Mann abgetreten war. «Ich habe mir ja die ganze Geschichte schon kraß genug vorgestellt, aber …» Er schüttelte den Kopf.

«Ach, das ist nicht so schlimm!» erwiderte Fred und begann dem Bruder zu widersprechen, nicht aus Anteilnahme am Fest, sondern um sich an Pauls heiterem Entsetzen zu weiden.

«Nicht so schlimm! Mein Lieber! Weißt du noch, was es zu bedeuten hatte, wenn bei den antiken Wettkämpfen einem Sieger der grüne Lorbeer gereicht wurde? Und heutzutag brüsten sich alljährlich Hunderte oder wahrscheinlich Tausende von Schweizern mit diesem künstlichen Lorbeerkranz, der als Massenartikel in Fabriken hergestellt wird! Oder vergleiche den alten römischen Triumphbogen, der dem größten und würdigsten Mann errichtet wurde, mit dem für jedermann hingestellten lächerlichen Gerüst da draußen! Das sind Einzelheiten, aber daran läßt sich die Erbärmlichkeit dieser ganzen festlichen Machenschaft ermessen.»

Правообладателям