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In der Nähe des Hauses sah er sich zwischen leicht- und hellgekleideten Passanten plötzlich der auffallend gewichtigen schwarzen Gestalt seines Vaters gegenüber.

«Ah, Paul … eh … hast du etwa das Extrablatt?» fragte Ammann flüchtig und schon bereit, weiterzugehen. «Aha, schön, danke! Wollte es eben auch holen.» Er kehrte um und fragte leichthin, während er das Blatt aufschlug und, stehen bleibend, einen ersten Blick hineinwarf: «Und wie ist die Lage?»

«Ach …», sagte Paul unbestimmt, mit einem Achselzucken, und blieb scheinbar gelangweilt ebenfalls stehen.

Ammann begann, ohne eine Antwort zu erwarten, die hervorstechenden Nachrichten zu lesen, dann setzte er sich, immerfort lesend, mit einem Ausdruck steigender Sorge an Pauls Seite langsam wieder in Bewegung.

Paul beobachtete ihn unbemerkt, er sah, wie er die dicke Unterlippe vorschob und die Stirn runzelte, wie in seinen leuchtkräftigen Augen ein leises Erschrecken aufglomm und wie er schließlich mit einer nachdenklichen Verdüsterung seines satten, selbstzufriedenen Gesichtes einen Augenblick vor der Haustür stehen blieb. «Riechst du, wie es brenzelt»? dachte er. «Es ist euere Welt, die zu brennen anfängt und hoffentlich einstürzen wird, euere zivilisierte, sichere, fortschrittliche Welt! Löscht jetzt, wenn ihr könnt!» Er schloß die Tür auf, ließ den Vater eintreten und folgte ihm, von einer unvernünftigen wilden Genugtuung erfüllt.

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