Читать книгу Jugend eines Volkes. Ehrenhafter Untergang. Erzählungen онлайн

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Der Mond stand noch rötlich über dem Bergrand und die Menschen schauten auf ihn, ob er warte, um die Seele eines Erschlagenen mit hinab zu nehmen. Von den Nachtvögeln schrie nur einer im Hochwald aus Mitternacht.

Gemurmel drang von der Walstatt aus, die Schwerter klirrten nicht mehr, der Mond tauchte hinab. Sechs Männer, von klagenden Frauen umlaufen, trugen beide Führer ins Haus. Die zwei Feuer erloschen. Das Volk stand schweigend in der tiefen Dunkelheit.

Aber durch die Dunkelheit kam der Runer mit glühenden Scheitern zur Walstatt hinab, ließ Holz aufwerfen und entfachte, mit geblähten Backen vor dem Stoße hockend, ein neues Feuer. Das Volk blieb, bis die Flammen loderten, dann wandelte es auseinander und verlor sich in den Zelten.

Der Morgen graute, die höchste Bergrunde tauchte frührötlich leuchtend aus der Dämmerung in die Bläue und die Sonne stieg herauf wie jeden Tag, zum goldenen Bogen über das Tal herauf, doch die Menschen, die da eingewandert waren, lagen von den Träumen der Nacht bestürzt im Schlafe. Nur zwei Knech­te auf der Weide molken, und vor dem erblaßten Feuer hockte der Runer.

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