Читать книгу Jugend eines Volkes. Ehrenhafter Untergang. Erzählungen онлайн

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Das Gewitter zog heran und strich zu seinen Häupten murrend um die Felsen, doch ihm geschah nichts; Feuer fiel nur auf die höchste Mitunspitze. Er harrte aus und sah noch die Nacht von Blitzen erhellt, dann stieg er durch laue Regengüsse unverwandelten Sinnes heimwärts ab.

Als aber eine neue Hitzflut von Mittag her in den Dunst der Wälder und Seen einbrach, nahm er Speise für manchen Tag zu sich und stieg, gewandet und bewaffnet wie zuvor, in die breite Lücke hinauf, die das Felsgebirge in einen großen und drei kleinere Gipfel trennt. Hier legte er das Gewand ab und behielt nur die Waffen, dem ältesten Gesetze folgend, das keinen Menschen anders den Göttern nahen läßt, als wie ihn die Erde geschaffen. So stieg er nackten Leibes über die schräge, karg mit Heidekraut und kleinen Kiefern bewachsene Wand zum höchsten Gipfel hin­an, zu dem aus jedem Unwetter noch ein Strahl den Weg gefunden. Große schwarze Raben umflatterten ihn, er hieß sie willkommen, und am letzten steilen Felshang schwang sich vor ihm ein Aar lautlos in den nahen Gewitterdunst hinauf.

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