Читать книгу Jugend eines Volkes. Ehrenhafter Untergang. Erzählungen онлайн

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Da kam der ab Stalden gelaufen. Er sah die vier Männer auf dem Dache starr aufgerichtet; ihre Bärte und die Flamme der ­Fackel loderten in der Windrichtung. «Was ist?» schrie er hinauf.

Sie gaben Auskunft. «Mechthild ist hinaus. Sie ist allein. Sie geht der Muota zu. Lauf!»

Cunrat ab Stalden suchte die Frau und fand sie zusammen­gekauert mit traumhaft erhobenem Gesicht auf einem Eichenstrunk. Unweit von ihr gewahrte er Leute, er trat zu ihnen und wartete. Als die Frau nach einer Weile laut schluchzte und jammerte, ging er zu ihr und rief sie an. «Mechthild», rief er, «was siehst, sag, was siehst?»

«Weit hinten seh ich große, schimmernde Reiter in einem Sumpf ersticken», sagte die Frau mit tonloser Stimme. «Der größte Reiter hat den goldigen Speer verloren. Ein Lindwurm hat den Speer. Rauch und Feuer seh ich aus dem Sumpfe steigen. Ganz finster wird die Erde. Den Schilti seh ich auf dem Lindwurm reiten. Unsere Söhne sind fort, unsere Töchter sind geschändet, kein Gras wachst mehr. Swen seh ich Blut melken.»

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