Читать книгу Jugend eines Volkes. Ehrenhafter Untergang. Erzählungen онлайн
47 страница из 104
Die Versammelten hörten den Bericht und schwiegen. Keiner riet zu Beschlüssen, da die ordnende Gewalt doch fehlte, sie auszuführen, und so mochte auch künftig geschehen, was da wollte.
Aber der starke Knabe Spichtung, der noch reinen Herzens und unschuldig im Verderben stand, mit den Füßen im Sumpfe, den er nicht selber betreten, erschrocken, unmächtig, den Weg auf festes Land zu finden, sprang wie auf eine Brücke mitten in den heißen Entschluß hinein, dem Kriegsruf zu folgen. Er packte die Waffen, stürmte im Tal herum und sammelte Gefährten. Alle noch unverdorbenen Jünglinge schlossen sich ihm an, auch Männer, die aus Abscheu, Armut oder Leichtsinn die väterliche Erde verlassen wollten, zweideutige Burschen endlich, entlaufene Knechte und Schuldbeladene aller Art, eine zuchtlose Mannschaft.
Im ersten Licht eines Lanzigmorgens zogen sie aus, gegen hundert Bewaffnete in Fellen und Tüchern; zu ihren Häupten starrte ein wirres Gestrüpp von Spießen, Axten und Knütteln, ihr Atem dampfte in der kühlen Frühluft, ihr unbändig Lärmen durchdröhnte das Tal.