Читать книгу Jugend eines Volkes. Ehrenhafter Untergang. Erzählungen онлайн
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Vor der kühnen Tat erstarb im Volke jeder Zweifel an der Sendung der heimgekehrten Reiter. Dem Mut war wieder ein Vorbild aufgerichtet, ein neues Maß war an das Leben gelegt. Für die Dauer des Rechten und Guten bürgte jeder der zwanzig Tapfern täglich mit all seinem Tun und Lassen.
Da dies Rechte und Gute so kräftig auftrat, neigten sich alle entmutigten, zwiespältigen und schwankenden Menschen bald auf diese Seite, die besessenen und verkommenen aber verkrochen sich oder wurden von den unerbittlichen Züchtigem ausgerottet.
Denn die ritten auch an den folgenden Tagen, sie ritten Tag für Tag, zu zweit, zu dritt und viert, ein milder Frühling strahlte um ihre gebräunten Köpfe, aus allen Winkeln des Tales blitzten die Spitzen ihrer Speere, vor den Höfen und Hütten, auf allen Weiden, in allen Wäldern tauchten ihre graden Gestalten auf. Wo es nach Unrat stank, fuhren sie drein, Häuser und Köpfe lüftend; wo ein verseuchtes Nest widerstand, nahmen sie das Schwert in die Rechte und wurden hart. Säumige hielten sie zur Arbeit an, strolchende Burschen trieben sie zum Räumungswerk auf verschüttete Weiden, sieches Vieh kehlten sie ab. Zwei erprobte Hörige, die besser waren als ihre Herren, stellten sie auf eigene Füße, Niemandskindern gaben sie Eltern.