Читать книгу Jugend eines Volkes. Ehrenhafter Untergang. Erzählungen онлайн

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Die Sonne stand in der Neige, da schreckte der stürmische Einzug der Reiter mit Hornstößen, Jauchzern, dröhnenden Hufen und Rossegewieher das ganze Tal aus dem faulen Schlaf. Was von Menschen da noch umschlich, lebte oder hinsiechte, wimmelte zusammen und staunte die berittene Schar an, die jetzt geschlossen und schweigend auf demselben Platze hielt, von dem sie einst zahlreicher und lärmend ausgezogen.

Die ergrauten, verbitterten Männer von Rickebach, ab Stal­den und Blüemmo standen da und fanden das rechte Wort nicht; noch einmal überflossen ihre alten Augen, sie stapften hin und her, sie schauten, stolperten und befühlten die Beine der Reiter; aber am vordersten, Spichtung war es, blieben ihre feuchten Blicke hängen, sie nickten ihm zu und sagten: «Willkumm! Willkumm!»

Barhaupt, mit schmalen Augen und gerader Nase, ein Büschel krauser Haare auf der Stirn, saß er schlank und frei zu Pferd, quer vor sich den Speer, den kühlen Blick zu den Alten gesenkt. Sein erstes Wort galt dem großen Widersacher. «Wo ist der Schilti, lebt er noch? Wie steht’s? Habt ihr gemistet?»

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