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Am ersten Tag klappte es noch nicht, ich musste es am nächsten noch einmal versuchen. Dann hatte ich Glück. «Willst du Heu stampfen?», wurde ich gefragt. Ja sagen und nach oben klettern war eins. Der Bauer warf das Heu mit der Gabel auf den Boden, dort stand ein Knecht und verteilte es gleichmässig. Immer da, wo ein Haufen Heu hinflog, sprang ich darauf und stampfte fleissig. Ob ich eine grosse Wirkung erzielte, weiss ich nicht. Heute scheint mir, ich sei dazu doch noch etwas leicht gewesen. Was tat es, schwitzen musste ich gleichwohl, der Heustaub biss am ganzen Körper, und mein Herz klopfte vor Anstrengung schneller. Als das letzte Heu abgeladen war, sagte der Bauer: «Fritzli, geh in den Stall und warte dort, bis der Melker fertig ist. Dann kommt ihr zusammen ins Haus.»

Auf diese Einladung hatte ich gewartet, wegen der nahm ich doch den ganzen Chrampf in Kauf. Ins Haus gehen bedeutete, sich mit den Bauersleuten an den Tisch zu setzen. Der Melker war noch an der Arbeit. So schnell konnte er nicht fertig sein, standen doch etwa zwölf Kühe im Stall. Ich schaute ihm interessiert zu, besonders, wenn er eine Kuh ausgemolken hatte und die Milch durch ein Sieb in die Bränte goss. Der zurückgebliebene Schaum wurde in einen grossen Teller geleert, auf den bei der Stalltüre ein paar Katzen warteten.

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