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Vielen Kindern aus meiner Klasse ging es ähnlich, die meisten Mütter mussten arbeiten, und die Kinder halfen mit. Der Lehrer kannte meine Familienverhältnisse gut. Er hatte selbst fünf Kinder, und auch seine Frau musste Heimarbeit machen. Damals waren die Lehrer in den Aussengemeinden nicht gut bezahlt.

Um 1930, Obfelden ZH

Fritz Bär, *1919

Im gleichen Sommer hatte ich meinen ersten Job. Keiner, der viel Geld einbrachte, dafür aber gutes Essen. Die Bauern hatten noch wenig mechanische Hilfsmittel, das meiste musste von Hand getan werden. So auch das Abladen des Heus und dessen Verteilen auf dem Boden. Frisches Heu hat ein sehr grosses Volumen, setzt sich schlecht, und der Stock wächst rasch in die Höhe. Um das zu verhindern, musste gestampft werden. Es brauchte also Leute, die solche Arbeiten verrichteten. Das mussten ja keine erwachsenen Männer oder Frauen sein, die waren anderswo nötiger. Ich hatte schon gesehen, dass Schulkinder auf dem Heuboden standen, also wollte ich es auch versuchen. Am späteren Nachmittag, als die Pferde die ersten Fuder in die Scheune zogen, lungerte ich beim grossen Scheunentor herum. Wie so oft auch bei anderen Dingen, getraute ich mich auch jetzt nicht zu fragen. Die einzige Hoffnung war, dass der Bauer, der mich gut kannte, von sich aus darauf kommen würde, was ich wollte.

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