Читать книгу Zehn unbekümmerte Anarchistinnen. Roman онлайн

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Colette Colomb und Juliette Grosjean waren die beiden Ersten, die starben, weil sie unbedingt fortwollten. Wenn die Nächsten mit Verschwinden an der Reihe wären, wenn schließlich nur noch Valentine übrigbleiben, um die Geschichte zu erzählen, immer würden wir diese beiden als Erste nennen, obwohl wir trotz zweier Fotografien, die uns als Erinnerung geblieben waren, nicht mehr genau sagen konnten, welche Farbe ihre Au­gen hatten. Dunkel waren sie, besonders die von Colette mit ihrem Pferdeschwanz, Juliettes etwas weniger, die erkannte man an einem braunen Fleck auf der Stirn. Auf den Fotos sehen sie traurig, fast niedergeschlagen aus, als hätten sie beide bereits gewusst, was sie erwartete. Deshalb achteten wir im Übrigen, als wir dann selbst auswanderten, darauf, dem Apotheker für die Fotografie ein fröhliches Gesicht zu zeigen.

Damals kam die Bevölkerung von Paris ein paar Monate lang ohne Regierung aus. Uns schien, dass die Pariser Kommune in Sachen Freiheit ein gutes Experiment war, vielleicht ein historisches und politisches Vorbild. Ein Emailleur aus Sonvilier, der die Barrikaden und die roten Fahnen gesehen hatte, erzählte sehr bewegt davon, wollte uns mit seiner Begeisterung anstecken.

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