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Anfang September 1872 war unser Dorf voller Anarchisten, die aus ganz Europa zum Kongress ihrer Föderation gekommen waren. Sie schlugen vor, in den Sälen der Cafés Vorträge zu halten. Statt abends heimzugehen, gingen wir also dorthin, um uns diese Vorträge anzuhören, um Fragen zu stellen, Zweifel zu äußern. Es rumorte, und man debattierte. Es herrschte die allgemeine Ansicht, dass die Revolution vor der Tür stehe, den Unternehmern Angst mache und des Proletariers Herz erfreue. Bald werde eine Zeit kommen, da man alles, auch die Wissenschaft, neu erfinden müsse. Auf die Vergangenheit dürfe man nicht mehr zählen, die Situation sei so neu, dass sie mit nichts zu vergleichen sei. Man erlebe nichts anderes als die Heraufkunft einer neuen Menschheit. Valentine, Ihre Berichterstatterin, hatte da ihre Zweifel, aber da ihre große Schwester Blandine das behauptete, zog sie es vor, sich nicht mit ihr anzulegen, Blandine konnte unangenehm werden.

Die öffentlichen Diskussionen fanden im Café Schüpbach auf Deutsch, im Lion d’or auf Spanisch, im Bahnhofsrestaurant, im Boulevard, im Midi auf Französisch statt. Hier bekam man schöne Worte zu hören wie:

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