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Jeanne und Lison nahmen mit ihren Kindern an den Treffen teil. Émilie, die Modistin, brachte den kleinen Max mit. Adèle war damals schwanger mit Clémence. Als Mathilde mit der Idee kam, wir Frauen sollten alleine, nur mit den Kindern, aufbrechen, mochten wir nicht so recht daran glauben. Einige Wochen später aber war der Plan gereift. Was hatten wir schon zu erwarten, wenn wir im Tal blieben? Im Morgengrauen in die Fa­brik, nach elf Stunden wieder nach Hause, den Rücken von der Werkbank gekrümmt, mit schmerzenden Au­gen und Kopfweh, schlecht bezahlt, und am nächsten Tag alles wieder von vorne. Wütend auf den Werkmeister, der uns wegen fünf Minuten Verspätung eine Strafe aufbrummte, auf die Monotonie der Arbeit und die Vorschriften, die uns das Singen und sogar das Pfeifen verboten, neidisch auf die anderen Arbeiterinnen und ihren Platz im Umkleideraum, und dazu noch in ständiger Angst, beim geringsten Anlass unsere Stelle zu verlieren. Das war nicht dieses wahre Leben, von dem der russische Prinz und der schöne Benjamin gesprochen hatten.

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