Читать книгу Im Stillen klagte ich die Welt an. Als "Pflegekind" im Emmental онлайн

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Werktags durften auf dem Bauernhof keine Spielsachen herumliegen. Das fiel uns leicht, denn wir hatten kaum solche. Was Mama uns mitgegeben hatte, ergab nicht ein halbes Dutzend. Nach Feierabend oder an Sonntagen spielte ich mit einer ausrangierten Mausefalle. Sie bestand aus einem ausgehöhlten Baumstammstück. Meine Fantasie hatte sie zu einem Puppenhaus umfunktioniert.

Wir wurden schon bald zu allen möglichen Arbeiten herangezogen. Meiner Schwester zeigte Frau Rosi, wie sie den Küchenboden schrubben und aufwischen solle. Ihr trockne der Boden gleich hinter dem Lappen her, prahlte sie. Mit ihren kräftigen Händen konnte sie den Lappen mühelos ausdrücken. Bei Elsbeths Aufwaschen blieb der Boden längere Zeit nass. Deswegen wurde sie heftig an den Haaren geschüttelt und als Nichtsnutz hingestellt.

Arbeit und Schule

Am Morgen musste ich mit dem Bauern und dem Graskarren aufs Feld. Offensichtlich wollte man mich mit den Arbeiten «draussen» vertraut machen. Meine Schwester war als Hilfe in der Küche vorgesehen. Den kleinen Walti konnten sie noch nicht einspannen, also musste ich mich damit abfinden und Feldarbeiten verrichten.

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