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– Da ist es, und das Mädchen wies auf die obere Türe.

– Was hast du gesehen?, fragte die Mutter abermals.

Sie erinnerte sich jetzt, dass sie die Kleine vorher zu Flavie geschickt hatte.

Mehrere Personen hatten sich schon die Treppe hinaufgedrängt. Man stiess die Türe auf, trat in den Gang und öffnete schliesslich die Stubentüre. Die Vordersten blieben auf der Schwelle stehen. Zuerst nahmen sie nur das Flackern von Kerzen wahr und den Geruch von Weihrauch. Dann sahen sie Flavie ausgestreckt auf dem Tisch.

Sie lag unbeweglich in ihrem Sonntagsstaat, und ihre aufgelösten Haare umgaben den Körper mit einem flammenden Goldschein. Das Haupt gekrönt mit dem Falbelhut, die Augen weit offen, die Hände gefaltet, bleiche Hände, an denen der Ehering glänzte, die künstlichen Blumen und die Wachskerzen in frommer Einfalt um sie herum angeordnet – so glich Flavie jenen wächsernen Bildern, die in ihren Glassärgen in den Krypten ruhen.

Und in ihrer Brust steckte ein Dolch.

Die Leute betrachteten sie bewundernd und entsetzt. Andere drängten nach, und der Raum füllte sich mehr und mehr. Erst jetzt bemerkten sie Germain, der vor dem Tisch kniete. Er schien nichts zu hören, aber plötzlich wandte er sich um und sagte mit rauer, fremder Stimme:

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