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– Sie ist eine Heilige.

Da begriffen sie, dass Germain von Sinnen war, und führten ihn hinaus.

Das gefallene Mädchen

Sie lauerten ihr auf, versteckt hinter einer Hecke am Rhone­ufer. Es waren ihrer sieben, sieben Männer zwischen zwanzig und dreissig, und jeder hielt in den Händen einen ­Besen von Schwarzdorn und pfefferig riechenden Weidenruten, alles gut zusammengeschnürt. In ihren Augen konnte man nicht lesen, denn es war eine sternenlose Nacht, eine blinde Nacht, welche die ganze Welt auslöschte, nur nicht die Wut dieser kleinen Menschen. Aber man konnte sie reden hören. Sie sagten zueinander:

– Jetzt reicht’s. Die hat manche zum Weinen gebracht und manchen braven Kerl zum Laufen!

– Man kann sogar sagen umgebracht: Kinder, Männer …

– Ja, ein Kind haben sie erwürgt in ihrer Kammer gefun­den, während sie ohnmächtig in ihrem Blut lag … Und alle, die man nicht gefunden hat! Aber Männer? Das ist übertrieben.

– So, und der, den sie in die Fremdenlegion schickte? Um ihr eine Freude zu machen, wollte er ihr ein Ballkleid kaufen. Aber er war pleite. Da hat er das Geld aus der Kasse des Meisters genommen. Es war am Fasnachtsabend. Hernach, um nicht im Gefängnis zu landen, machte er sich aus dem Staub. In einem afrikanischen Kaff ist er ums Leben gekommen. Ein Kollege von mir. Wagst du jetzt noch zu behaupten, dass nicht sie ihn getötet hat? He?

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