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Danach lädt Schlatter die Neuangekommenen in seine Stube ein. Er wirkt besänftigt, auch wenn er sie nicht willkommen heisst, jedenfalls nicht mit Worten.

Befangen und steif sitzen Wysslers in seiner engen Stube um den Tisch. Das mittlere Kind drängt sich auf der Eckbank gegen die Mutter, und Annelies hält die Jüngste auf dem Schoss. Die Kleinen sind übermüdet von der langen Reise.

Bisher hat Schlatter nur mit Jakob gesprochen, ganz so, als ob die Frau und die Kinder nicht da wären oder als ob er mit deren Ankunft nicht gerechnet hätte. Verena ist deshalb überrascht, als Schlatter die erste Frage an das Mädchen, an die Annelies, richtet.

«Ihr werdet wohl im Gaden schlafen?», fragt Schlatter die Zehnjährige mit Blick auf das müde Kind auf deren Schoss. Annelies wagt nicht zu antworten, und auch die anderen Kinder sehen ihn nur lange und schüchtern an.

«Wir haben bloss ein Bett, das für die Stube. Der Schwager wird uns später eines überlassen, er will’s dann bringen», antwortet Wyssler für das Mädchen. Jakob weiss, dass im gemieteten Gaden ein Bett steht, das dem Schlatter gehört, wagt aber nicht, geradeheraus darum zu bitten.

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