Читать книгу Keinen Seufzer wert. Roman онлайн

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Auf der gegenüberliegenden Talseite zieht eine Kuhherde zur Tränke, einzelne Tiere bewegen sich gemächlich, andere schnell. Der Mann scheint die beiden Frauen vergessen zu haben, er blickt den Kühen nach.

Als das Gelächter geendet hat, beginnt die Mutter Fragen zu stellen. Sie will Auskunft über Felder und Tiere und wem diese gehören. Der Mann bleibt wortscheu, seine Antworten kommen zögerlich. Wenn sich die Mutter nur stillhalten würde, statt sich ungehörig anzubiedern bei fremden Leuten.

«Wo wollt ihr hin?», fragt Grunder schliesslich.

«Wir gehen um Saatkartoffeln, die Schwester in Röthenbach will uns geben, was sie noch hat.»

«Kartoffeln wollt ihr setzen?» Annelies weiss, was Grunder meint. Bald Brachmonat und die Erdäpfel noch nicht im Boden.

«Wir sind halt jetzt erst umgezogen», erklärt die Mutter.

Grunder sagt nichts, und eine Weile lang schweigen alle. Annelies hat sich sowieso kaum gerührt und nichts gesprochen. Sie betrachtet den Weg vor sich. Endlich verabschiedet sich der Knecht mit einem knappen Gruss.

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