Читать книгу Keinen Seufzer wert. Roman онлайн

44 страница из 61

Wenn einer in Armut absackt wie der Wyssler, dann niemals ohne eigenes Verschulden. Wie eine Krankheit wuchert das Elend in solchen Familien und verdirbt die Menschen. Obschon der Wyssler vermutlich kein schlechter Mensch ist. Aber er lebt in grossem Elend, von dort ist es zum Diebstahl kein weiter Weg, auch nicht zur Trunksucht. Res denkt, dass die Frau dem Wyssler schadet. Zwar haben alle brav gearbeitet, seit sie auf dem Schafberg sind, auch die Frau. Aber Res spürt, Verena wird aufbegehren früher oder später, sie sieht nicht aus wie eine, die von sich aus gern entsagt. Zu gierig blickt sie nach seinem Anken, als ob sie ihn darum bitten wollte und es doch nicht wagt. Den kleinen Kindern hat sie den masslosen Blick bereits vererbt. Mit dem sehen sie ihn an, wenn er Milch trinkt.

Res muss husten. Das staubige Heu kratzt im Hals und brennt in den Augen. Seine eigenen Ersparnisse wird er in Zukunft gut bewachen müssen.

Auf dem Heuboden verteilt liegen noch einige Halme, die Res nun liegen lässt. Über die Leiter steigt er hin­ab ins Tenn.

Правообладателям