Читать книгу Keinen Seufzer wert. Roman онлайн

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Einige Tage später arbeitet Res auf der Bühne über dem Stall. Es muss hier Ordnung geschaffen werden, bevor das warme Wetter beginnt und es plötzlich losgeht mit Heuen. Res schiebt getrocknetes Gras vom vorigen Winter vor die Futterlöcher. Heu und Emd, beides ist noch vorhanden, dabei hat er sich bis vor Kurzem Sorgen gemacht, das Futter werde knapp.

Mit dem Vater hat er darüber früher manchen Wortwechsel gehabt. Der Vater gab den Tieren viel zu viel, mehr als sie fressen mochten. Beständig waren sie deshalb hintereinander her. Dabei weiss man nie, ob es auch im nächsten Sommer genug Heu einzufahren gibt. Manch einer war schon froh um altes Heu, auch wenn es nicht mehr duftet. Der Mensch soll mit Gottes Gaben sorgsam umgehen, das gilt doch auch fürs Gras.

Dem Wyssler hat er Futter versprochen für zwei Ziegen, nur wann die Geissen kommen, weiss man nicht. Sobald Res an das vorgeschossene Geld denkt, wird er wütend. Das Geld ist weg, und Geissen sind doch keine da. Die Wysslers haben es sich wohl gut gehen lassen mit seinem Geld. Brot, Fleisch, Kaffee, Res will sich nicht ausmalen, was sie damit angestellt haben. Wenigstens hat er nun von Wysslers Effekten eine Liste, auch wenn sie nur armseliges Zeug besitzen. Laut Akkord hat Wyssler seinen Hausrat für die Schulden als Garantie gegeben. Von was die Wysslers leben wollen? Solche Hungerleider im Haus zu haben gefällt Res nicht.

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