Читать книгу Keinen Seufzer wert. Roman онлайн

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Verena erkennt die Schwester von Weitem, sie winkt und juchzt ihr zu, während sie mit Annelies den Weg zum Haus hinuntersteigt. Die Schwester arbeitet mit ihren zwei Töchtern im Garten. Als sie Verenas Rufe hört, legt sie die Hacke hin und winkt zur Antwort mit den Armen.

Fast gleichzeitig treffen sie auf dem Vorplatz ein. Die Schwestern umarmen sich, Annelies begrüsst die Cousinen mit einem Handschlag. Die Besucherinnen werden hinters Haus gebeten zu einem Tisch auf der Laube. ­Verenas Schwester Magdalena holt aus dem Keller einen Krug mit kühler Schotte und füllt daraus zwei Gläser. Durstig greift Verena nach dem Getränk.

Die Frauen setzen sich hin, Verena lockert ihr Hemd und atmet seufzend aus. Der Weg hierher nach Mühleseilen, einem Weiler der Gemeinde Röthenbach, war weit.

«Jetzt wohnt ihr also beim Vetter im Schafberg, beim Resli?», fragt Magdalena und springt gleichzeitig erschrocken auf. Sie wird von einer Hornisse verfolgt, die sie fuchtelnd zu vertreiben versucht. Marianne, die ­ältere ihrer Töchter, zieht sich das Tuch vom Kopf und schlägt damit nach dem Insekt, bis es zu Boden fällt.

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