Читать книгу Nach Amerika. Lebensberichte von Schweizer Auswanderern онлайн
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Wir zogen in all den Jahren auch immer weiter aus Washington raus – immer mehr aufs Land. In Amerika machte ich wenig negative Erfahrungen – in der Schweiz auch nicht. Und wenn ich jetzt so zurückdenke – ich lebte auf vier von fünf Kontinenten.
Zur Schweiz hatte und habe ich aber immer Kontakt. Auf meinen häufigen Dienstreisen nach Afrika und dem Nahen Osten habe ich jedes Jahr ein- bis zweimal für einige Tage Station in der Schweiz gemacht. Und alle zwei Jahre zahlte uns die Weltbank eine Reise in die Schweiz – dann blieben wir für fünf, sechs Wochen, meist im Ferienhäuschen am Untersee.
Und dann war ich ja auch sechs Jahre Präsident der Swiss American Historical Society. «Du musst nicht viel machen, ein-, zweimal im Jahr einen Brief unterschreiben», liess man mich wissen. Weit gefehlt. Es war eine recht aufwendige Aufgabe, aber ein schönes Amt.
Wir sind nicht mit einem Immigrationsvisum nach Amerika eingewandert, sondern als International Civil Servants mit einem Spezialstatus, wie alle Mitarbeitenden von internationalen Organisationen. Die amerikanische Regierung hatte nichts dazu zu sagen. Solange ich für die Weltbank arbeitete, reiste ich mit einem UNO-Pass und wurde überall quasi wie ein Diplomat behandelt.