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Auf dem Saluferhof in Chur.

Es erstaunt nicht, dass mich die Eltern nach der obligatorischen Schulzeit an die Handelsschule in Chur schickten – Berufspläne hatte ich keine. Und was ich mit dem Handelsdiplom anfangen sollte, wusste ich später auch nicht. Ein Bankenpraktikum war die einfachste Lösung. Meist war ich in den folgenden Jahren abwechslungsweise bei der Graubündner Kantonalbank oder im Militärdienst: Kavallerie-Rekrutenschule und Unteroffiziersschule in Aarau, dann die Offiziersschule in Thun, zwischendurch Abverdienen und WKS. Etliche Diensttage habe ich mit meinen Pferden, den Eidgenossen «Donax», «Curassier» und «Windsor» geleistet!

Mehr und mehr zog es mich aber in die Landwirtschaft. Um mehr Sicherheit im Alltag auf dem Bauernhof zu bekommen, belegte ich zwei Winterkurse an der landwirtschaftlichen Schule in Wülflingen. Eine kluge Entscheidung für meine Zukunft, wie sich bald herausstellen sollte.

Von einem Tag auf den anderen sah meine bisher unbeschwerte Welt völlig anders aus. 1961 starb mein Vater an einem Herzleiden. Er fühlte sich kerngesund und war plötzlich tot. Am Mittagstisch erlitt er einen Herzanfall und starb an dessen Folgen wenige Stunden später im Spital. Für mich gab es von Stund an nichts anderes, als zusammen mit meiner Mutter den Hof weiterzuführen. Mein Bruder Oswald war im Studium zum Tierarzt und meine kleine Schwester Meili besuchte das Gymnasium in Chur.

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