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Am schwierigsten immer die Abende zu Hause, wenn es nichts zu tun gab. Er mochte weder Fernsehen noch Radio, Lektüre ging nicht, schreiben noch weniger; Musik ertrug er überhaupt nicht, nicht einmal Bach. Klavier spielen kam ohnehin nicht in Frage, zumal er das Aufenthaltszimmer, wo sein Flügel stand, nicht betreten mochte. Das eigene Haus schien unbewohnbar zu werden. Einmal wollte er in Franziskas Tagebuch lesen. Er nahm es aus der Schublade, blätterte kurz darin und legte es wieder zurück.

Eines Nachmittags, als er heimkam, waren Lille und Francine da, mit dem Einpacken von Franziskas Sachen beschäftigt. An sich wusste er, dass sie hier sein würden, doch unterdessen hatte er es vergessen. Er grüsste, warf ei­nen Blick in das Zimmer, sah offene Schränke und Schubladen, am Boden zwei offene Koffer. Hierauf begab er sich in sein Arbeitszimmer, setzte sich an den Tisch und machte sich daran, noch ein paar letzte Kondolenzbriefe zu beantworten; er benutzte hierzu die gedruckten Karten mit der Danksagung und den Namen der zwei Hingeschiedenen, versah sie mit seiner Unterschrift, fügte da und dort etwas Persönliches hinzu. Oben vernahm er die Stimmen der beiden Frauen, fragte sich, wie lange ihre Einpackerei noch dauern würde.

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