Читать книгу Hannes. Roman онлайн
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Dankbar war er für sein einfaches Büro, wo ihn niemand störte. Es waren im Haus knapp zwanzig Personen angestellt. Einzelne, zum Beispiel Charles, bekundeten offen ihr Beileid, andere schienen befangen oder grüssten zu freundlich. Am spontansten wie immer Frau Walter, die mütterliche Sekretärin, mit der er immer gut auskam. Sie war verwitwet, hatte ihm einmal vom Unfalltod ihres Mannes erzählt, der als Eisenbahn-Monteur auf dem Dach einer Lokomotive mit dem Starkstrom in Kontakt gekommen und dann gleichsam in einem blauen Blitz verschwunden war. Das erzählte sie nicht etwa klagend, sondern ganz ruhig, als wäre so ein Starkstromblitz das Natürlichste von der Welt. Er habe, erzählte sie, in seinem Sarg trotz Brandwunden wie ein Schlafender ausgesehen … Heute, als Hannes nach seiner längeren Abwesenheit erschien, beteuerte sie, sie habe die ganze Zeit an ihn denken müssen: «Wissen Sie, Herr Monstein, es trifft immer diejenigen, die es am wenigsten verdienen, aber Gottes Wege sind unergründlich.» Sie hielt seine Hände, es sah fast aus, als wünschte sie eine Umarmung. Bevor er wegging, fragte sie leise: «Gibt es schon eine heisse Spur?»