Читать книгу Hannes. Roman онлайн

41 страница из 75

Als Paolo, damals achtzehnjährig, einen Tanzkurs be­suchen durfte, wollte man es mir verheimlichen, doch er selber, mitteilsam wie er war, erzählte mir davon, im Schlafzimmer. Am schönsten, sagte er, sei es immer mit der Eva Kühne aus meiner Klasse: «Wenn ich die in den Armen halte und ihre Brust spüre, rinnt mir das Blut ganz warm durch die Adern; ich könnte mich nächtelang mit ihr im Kreise drehen, oder auch nur stillstehen und ein bisschen hin- und herwiegen, einfach so, verstehst du? Sie hat einen sanften und zugleich festen Körper, was man sogar durch die Kleider spürt. Ab und zu kann es passieren, dass man sich zufällig mit den Beinen berührt – völlig ­unabsichtlich. Eigentlich etwas Irrsinniges, Hannes! Ich weiss nicht, ob du dir das vorstellen kannst.»

Ich lag im Bett, Hände unter dem Kopf. Ich konnte es mir durchaus vorstellen. Eines Abends stand ich vor dem Gebäude, in welchem sein Tanzkurs stattfand. Von einem erhöhten Parkplatz sah ich in den Saal hinein, durch die Ritzen der Vorhänge ein Schaukeln und Drehen, dazu Musik, dazwischen die laute Stimme des Tanzlehrers.

Правообладателям