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Ich blieb, bis es zu Ende war und die Gesellschaft ­herauskam. Zu Hause wartete ich auf Paolos Heimkehr. Mitternacht war schon vorbei, als er leise ins Zimmer trat, sich auszog und ins Bett schlüpfte. Ich schlief. Damals lernte ich einen Schmerz kennen, der wie Kohlenglut brannte und von dem ich nicht wünschte, dass er nicht wäre.

Ich weiss nicht, was aus der Eva Kühne (mit ihrem sanften und zugleich festen Körper) geworden ist. Ich weiss nur, dass Paolo seit damals mit einer ganzen Reihe von Evas getanzt hat und noch immer tanzt. Der Erfolg bleibt ihm treu, wobei es keine Rolle spielt, ob das mit seinem Äussern zu tun hat, mit seiner Redegewandtheit oder mit einer Ausstrahlung der Person, von der man nie genau weiss, woher sie kommt. Wenn ich zum Beispiel mit ihm ein Lokal betrete, wo uns niemand kennt, fällt mir gleich auf, wie er die Blicke auf sich zieht. Es ist etwas wie Magnetismus. Ein seelisch ausgeglichener Mensch ist er überhaupt nicht, im Gegenteil, seine Stimmungen wechseln wie Wetterlaunen, eine Weile heiter und gut gelaunt, dann von einem Moment zum andern unwirsch und aggressiv, als hätte man ihn beleidigt oder nicht ernst genommen.

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