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Fanden irgendwo Musikwochen statt, so weilte Vater tagelang dort, war bei Empfängen und Banketten dabei, unterhielt sich mit Musikern und Sängerinnen, die den weisshaarigen Herrn für einen der Organisatoren halten mochten. Auf den Fotos sah man ihn im Gespräch mit Maurizio Pollini oder Heinz Holliger, irgendeiner Sän­gerin die Hand küssend. Auf einem älteren Bildchen (da war er noch relativ jung), stand er, in Gstaad, zwischen Menuhin und Karajan, die ihm freundlich den Arm hielten. Dieses schwarz-weisse Foto gab er jeweils nur halb aus der Hand, aus Angst, man könnte es ihm entwenden.

«Mein Gemahl ist Weltmann», sagte Lille. «Wie du es nur anstellst, an diese Grössen heranzukommen.»

«Das tust du ja auch», sagte er. «Du hast sogar den Barenboim heimgesucht. Übrigens sind das Menschen wie wir. Vor Gott sind alle gleich.»

«Stimmt nicht», sagte Paolo. Auf der Toilette mögen sie alle gleich sein, aber vor Gott? Ich glaube, Gott ist sogar sehr parteiisch, sonst hätten nicht die einen immer Glück und andere immer Pech.»

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