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«An sich eine fantastische Geschichte», sagte er. «Das wäre ein Thema für dich, Hannes – das grosse Feuer als Symbol des allmächtigen Eros.»

Sie, die Besucherin, war offenbar Physiotherapeutin. Zuerst, erzählte sie, habe sie in einer organisierten Praxis gearbeitet, sich dann bald selbständig gemacht – aus Freiheitsdrang. Nur nicht gebunden und von andern abhängig sein! Sie wäre gern Tierärztin geworden, scheute aber das mühsame Studium. Tiere liebte sie nach wie vor, vor allem Pferde. Reiten war ihre Leidenschaft …

Sie sass mir am Tisch schräg gegenüber. Eine gut ­aussehende Brünette, ihr plastisches Gesicht sonnengebräunt; sie hatte starke, leicht flache Lippen, braune Goldglanzaugen. Übrigens wirkte sie an diesem Abend eher still, jedenfalls keine Schwatzbase. Während hin und her geplaudert wurde, fiel mir einmal auf, wie sie mich halb abwesend betrachtete. Auch später, als ich vom Teller aufschaute, traf mich wieder die Stille dieser Augen.

Zum Dessert, erinnere ich mich, gab es Apfelstrudel mit Vanillesauce. Die Geschichte mit der Feuersbrunst von Falön kannte ich seit Langem. Ich dachte an den Bauernknecht, der zum Brandstifter wurde, ins Gefängnis kam, jedoch seine Tat erst auf dem Sterbebett beich­tete.

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