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Lille holte Paolos Porträt, ein noch nicht ganz fertiges Werk von Jean Möcklin. Sie stellte das Bild ins Licht. Franziska war aufgestanden.

«Für mich ist er fertig», meinte Lille, «aber vielleicht will er ihm mit zwei Pinselstrichen noch etwas einhauchen.»

«Vielleicht die Seele», sagte Sonja.

«Er hat aber schon Seele, das sieht man doch.»

Franziska zu Sonja: «Ich glaube, Sie malen doch auch? Da hätten doch Sie Paolo porträtieren können.»

«Wir wollten eben einen richtigen Künstler», sagte Lille. «Sonja kann schon etwas, aber ihre Bilder sind immer so düster.»

Nachher spielten sie Karten. Philipp war gegangen, ich selber sass mit Sonja im kleineren Nebenzimmer, dessen Schiebetür immer offenblieb. Sie erklärte mir anhand des Atlasses eine Skandinavienreise, die sie mit zwei Freundinnen plante, teils mit Schiff, teils mit Reisebus, durch Norwegen und Schweden bis nach Lappland hinauf, dann durch Finnland zurück. Sie wünschte von mir touristische Ratschläge, die ich ihr, noch nie in Skandinavien gewesen, beim besten Willen nicht geben konnte. Zudem war ich etwas zerstreut. Den Namen des Fräuleins hatte ich vergessen oder gar nicht recht mitbekommen.

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