Читать книгу Das Bündel Zeit. Erinnerungen an eine Kindheit am Berg онлайн

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Daneben die niedrige Stube, in der Mitte ein Schiefertisch mit vier Holzstabellen, der Kachelofen mit der Ofenbank. Die Wärmeluke in Heiris und Margarethes Schlafkammer steht noch offen.

Unter den kleinen Schiebefenstern ein hellblauer Plüschdiwan aus Margarethes Familie. Marga­re­the liebt diesen blauen Diwan, und heimlich kon­­trolliert sie die Hosen, die sich daraufsetzen möchten.

Margarethe ist eine Frau aus dem Tal, genauer aus dem Grosstal in der Nähe der Stadt Glarus.

Es ist Feierabend. Der Berg, die Steine, das Gras und die Menschen still. Nur der Brunnen vor dem Haus plätschert.

Ruedi sitzt vor dem Haus, auf der kleinen verwitterten Bank. Sein Gesicht noch jung, wären da nicht die tiefen Furchen auf seiner Stirn. Der Kopf ruht auf seiner Brust, und von der Nase droht ein Wassertropfen zu fallen.

In seiner linken Hand die Tabakspfeife, kalt, seit gestern kein Gruss.

Neben ihm liegt sein Schwyzerörgeli. Ein feines Lederband hält die Luft und die Töne verschlossen.

Heireli, ein lustiger Kerl, steht vor der Bank, seine Hände stecken in den Hosentaschen, und seine Augen ruhen auf Ruedi.

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