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Es gibt Erinnerungen, die mit einer gewissen Regelmässigkeit wiederkehren, andere scheinen für immer gelöscht. Doch es kommt vor, dass etwas plötzlich wieder auftaucht, wie die Tigerkatze mit den grünen Augen, die einen Sommer lang verschwunden blieb und dann unerwartet zurückkam, einen Tag vor Winter­einbruch.

Da oben die Bahnlinie, eben geht ein Zug vorbei, ohne zu halten. Man sieht die Strombügel der Lokomotive, die Dächer einiger Wagen, die Böschung dämpft das Geräusch. Sonst ist nichts zu hören als weit unten der Fluss, den man von hier nicht sieht. Die Lärchen sind noch hellgrün, einige Wipfel werfen ihre Schatten über den Vorplatz, am Himmel ein paar leichte Wolken.

Dass etwas einmal war und dass es jetzt nicht mehr ist, kommt uns oft merkwürdig vor. Wir achten nur nicht immer darauf, weil die Zeit geräuschlos vergeht, und weil das ihre uralte Gewohnheit ist, zu vergehen.

Mutters Eigenwille

Immer wieder die Frage: bis wohin reicht das Gedächtnis zurück, diese mysteriöse Fähigkeit, längst Vergangenes von innen her zu sehen. Manches hat sich schon in der Kindheit verankert, wenn auch nur schemenhaft. Oft bin ich nicht sicher, ob etwas Erinnerung ist oder blosse Imagination. Zum Beispiel wie ich im Bettchen liege, wie die Türe aufgeht und meine Mutter lautlos neben mir erscheint, wie sie mit mir redet – wobei ich, im vorsprachlichen Stadium, ihre Worte vermutlich nur als freundliches Gelalle wahrnehme.

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