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An jenem Abend, als ich im Bett lag, versuchte sie, mir ein Dankgebet beizubringen. Ich konnte zwar meinen kleinen Vers, den ich allabendlich hersagte. Dieses Gebet war der Situation angepasst. Sie erklärte mir, der liebe Gott habe uns gerettet. Vielleicht stimmte es, wer weiss. Natürlich ist man nie sicher, man kann’s nicht beweisen, doch jedenfalls wurde man irgendwie beschützt, sonst wäre man nicht mehr da – vom lieben Gott oder vom Zufall oder von den Eltern, die unterdessen längst gestorben sind ... Unsere Versuche, in die Vergangenheit zurückzuschauen: Zum Beispiel abends die Petrollampe über dem Tisch, Nachtessen bei Dämmerlicht. Wenn es Vater nicht hell genug schien, zündete er seine Karbidlampe an. Die Flamme war gelblich und dicht, es verbreitete sich ein ätzender Geruch, den ich gern hatte. – Erst als wir schon einige Zeit in Carolina wohnten, wurde das elektrische Licht installiert. Freudenschrei, als der Monteur mit der Arbeit zu Ende war und jemand den Schalter herumdrehen durfte; das ganze Haus, die Zimmer schienen wie verwandelt. Doch eines Abends, als Vater nicht da war und wir mit Mutter allein am Tisch sassen, stand sie einmal auf, löschte das elektrische Licht und zündete die alte Petrollampe an. Auf unsere Frage, warum sie das mache, antwortete sie, wir müssten Strom sparen.

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