Читать книгу Das Raunen des Flusses онлайн

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Die Leute fragten sich, ob in der Gegend jemand zu finden wäre, der Arabisch konnte, vielleicht ein St. Moritzer Feriengast. Einer der Polizisten machte ununterbrochen Notizen. Vater blick­te sich um. Der Rucksack war nirgends zu sehen, der lag vielleicht noch irgend­wo auf der Bahnlinie; doch auf einer Stuhllehne sah er seine Militärhosen, unter dem Stuhl seine Bergschuhe mit den Gummisohlen. Er war nahe daran, den Leuten zu erklären, dass die eigentlich ihm ge­hörten und dass er sie mitnehmen möchte – schliesslich hatte er sie dem Mann nicht geschenkt; doch er konnte sich nicht entschliessen, wollte vielleicht nicht als mieser Kerl erscheinen, der einem Unglück­lichen etwas wegnimmt, und so verabschiedete er sich und ging davon.

Sonst waren Besucher selten. Gelegentlich eine italienische Hausiererin, die sogar in Carolina Halt machte und die uns, wenn niemand zu Hause war, die frischen Eier aus dem Hühnerschlag klaute. Hie und da der Bahnmeister Riffel, Verantwortlicher für den Liniendienst, ein grosser, hagerer und grundehrlicher Mann, der nur vorbeikam, um mit meiner Mutter zu plaudern. Dass er deshalb kam, wusste ich damals noch nicht; ich sah nur, wie er in seiner Bähnler­uniform am Tisch sass und Kaffee trank, während Mutter Wäsche bügelte.

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