Читать книгу "Man treibt sie in die Wüste". Clara und Fritz Sigrist-Hilty als Augenzeugen des Völkermordes an den Armeniern 1915-1918 онлайн

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Natürlich sehnt sich Clara manchmal auch nach Zweisamkeit, denn «das Abendstündli mit Fritz alleine ist das Schönste». Später, schon mit Sohn Karlfrideli, fühlt man sich zu dritt sogar besser: «Stiller Sonntag ohne Besuche. Alle drei zufrieden und glücklich» (26. August 1917).

In ihrem Tagebuch tritt Clara als eine intelligente und selbstbewusste Frau hervor, die von allen, und vornehmlich von ihrem Mann, respektiert wird. Beide haben Interesse an der schönen Literatur, und das Verzeichnis der während ihres dreijährigen Aufenthalts in der Türkei gelesenen Bücher49, die meist Clara ihrem Mann vorliest, spricht für sich. Auch finden beide Zeit zum regelmäßigen Briefeschreiben. In der Freizeit gehen die Eheleute oft ihren Vorlieben nach. Während Fritz ein leidenschaftlicher Jäger ist, verbringt Clara ihre Freizeit mit Malen und ist darauf bedacht, über dem Malen ihre Pflichten nicht zu vernachlässigen. Und nicht zu vergessen: Jeden Abend führt sie beim Schein einer Pe­troleumlampe Tagebuch mit Feder und Tinte. Und es ist bewundernswürdig, dass sie während der drei Jahre in der Türkei, und an ereignisreichen Tagen umso mehr, immer Zeit zur Führung ihres Tagebuchs fand.

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